Derzeit basieren die Forschungsprojekte zum Thema „3D-Druck mit Beton“ auf Mörtel- oder Feinbetonzusammensetzungen, die unter Werksbedingungen eingesetzt werden. Das AiF-Projekt 21574 BR „Digitales Bauen - Großformatiger 3D-Druck mit Transportbeton“ (kurz: „ready2print“) untersuchte im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) die Praxistauglichkeit der 3D-Druck Anwendung mit Transportbeton nach Norm. Die Grundlagen hierzu wurden auf Laborebene bereits im Forschungsprojekt CONPrint3D erfolgreich untersucht.
Neben den betontechnologischen Fragestellungen zählte auch die Konzipierung eines material- und technologieadaptiven Druckkopfes für die präzise Ablage des Transportbetons zu den Zielen des Projektes. Forschungseinrichtungen waren das Institut für Baustoffe sowie die Stiftungsprofessur für Baumaschinen der Technischen Universität Dresden. Begleitet wurde das Projekt durch den projektbegleitenden Ausschuss „ready2print" der Forschungsgemeinschaft Transportbeton (FTB).
Im Bereich „Betontechnologie" wurde eine Methode für den Mischungsentwurf von Transportbeton mit Größtkorn 16 mm speziell für den 3D-Druck entwickelt, wobei aktuelle Betonregelwerke berücksichtigt wurden. Dafür wurde ein digitales Werkzeug entwickelt, das die Entwicklung einer Betonzusammensetzung mit optimierter Packungsdichte unterstützt. Des Weiteren wurden Messverfahren erprobt, um die Frischbetoneigenschaften während der Teilprozesse wie „Fördern", „Ausformung" und „Ablage" zu prüfen.
Im zweiten Teil „Baumaschinen" wurde ein vielseitiger Druckkopf (weiter-)entwickelt und getestet. Dieser Druckkopf umfasst verschiedene Funktionen wie Aufnehmen/Speichern, Fördern, Um-/Ausformung und Ablage. In diesem Zusammenhang wurden grundlegende Zusammenhänge zwischen der Konfiguration des Druckkopfes und dem Verhalten des Frischbetons während des Druck- und Ablageprozesses erforscht. Schließlich wurden auch numerische Nachweise erbracht, um eine Autobetonpumpe speziell für den Beton-3D-Druck zu konzipieren.
Insgesamt zeigt das abgeschlossene Projekt vielversprechende Ergebnisse und trägt maßgeblich zur Weiterentwicklung des 3D-Drucks im Baubereich bei.