Symbolbild Betonwürfel mit Blatt, beides als Struktur auf Sichtbeton

Dekarbonisierung

Wir engagieren uns dafür, CO₂-Einsparpotenziale in der Transportbetonindustrie zu erkennen und zu heben, um unseren Baustoff auf den Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu führen.

Beton besteht aus Zement, Gesteinskörnungen, Zusatzmitteln, Zusatzstoffen und Wasser. Für die Gewinnung und Produktion dieser Ausgangsstoffe sind teilweise energieintensive Prozesse notwendig. Die CO₂-Emissionen der Betonherstellung sind daher auch von den Vorprodukten beeinflusst. Verbände und Unternehmen der deutschen Transportbetonindustrie befürworten und unterstützen die Maßnahmen der Produzenten der Ausgangsstoffe von Beton zur Reduktion von CO₂-Emissionen. Hierbei ist insbesondere die Roadmap der deutschen Zementindustrie zu nennen, die ausführt, wie eine Transformation zur Dekarbonisierung gelingen kann und Minderungspfade sowie Handlungsstrategien ausführt.

Klimaoptimierter Transportbeton

Der Produktionsprozess von Transportbeton wird kontinuierlich optimiert, um Rohstoff- und Energieeinsatz, Arbeitsumfeld und die Distribution auf nahegelegene Baustellen ökonomisch und ökologisch zu gestalten. Um die CO₂-Einsparungspotenziale in der deutschen Transportbetonindustrie mit Kenngrößen zu beschreiben und deren Umsetzung mit einem konkreten Maßnahmenkatalog zu fördern, hat die Branche über die Forschungsgemeinschaft Transportbeton den Forschungsschwerpunkt „Klimaoptimierter Beton – ein Beitrag zu klimaverträglichem Bauen“ definiert. Zielsetzung war es, einen Leitfaden für den Weg hin zum klimaneutralen Transportbeton zu entwickeln und mit Maßnahmen zu untersetzen. Ein wesentliches Element dabei bildete die Entwicklung eines einheitlichen Bewertungsschemas, das es den Transportbetonunternehmen gestattet, die Wirkung einer oder mehrerer Maßnahmen nicht nur auf den CO₂-Ausstoss, sondern auch auf die sonstigen Eigenschaften des Betons – wie mechanische Eigenschaften, Dauerhaftigkeit und Ressourcenschutz – in einem Kennwert zusammenzufassen.

Darauf aufbauend startete im Juli 2024 ein neues Forschungsvorhaben der FTB mit dem Titel „Emissionsreduzierter und ressourceneffizienter Transportbeton – Ein Beitrag zum Klimaschutz“. Das Anschlussprojekt verfolgt nun folgende drei Ziele:

1. Bewertung des technischen Risikos von Qualitätsschwankungen bei emissionsminimierten und ressourceneffizienten Betonen
2. Erforschung der technischen Grenzen zur Reduzierung des Mindestzementgehalts unter Verwendung klinkeroptimierter Zemente
3. Entwicklung geeigneter Konzepte und Handlungsleitlinien für die Transportbetonindustrie

Das CO₂-Modul des Concrete Sustainability Councils (CSC)

Der BTB ist regionaler Systembetreiber des CSC in Deutschland. Das CSC fördert die Transparenz über den Herstellungsprozess von Beton und dessen Wertschöpfungskette sowie die Auswirkungen auf das soziale und ökologische Umfeld. 

So führt die CSC-Zertifizierung zu einer kontinuierlichen Steigerung im nachhaltigen Wirtschaften der Zement-, Rohstoff- und Betonindustrie. Je nach Erfüllungsgrad können Zertifizierungen in Platin, Gold, Silber und Bronze erteilt werden. Das CO₂-Modul ist ein freiwilliges, ergänzendes Zusatzmodul zum CSC-Betonzertifikat. Sein Ziel ist es, Transparenz hinsichtlich der mit der Betonherstellung verbundenen Treibhausgasemissionen zu schaffen und CO₂-reduzierte Betone in CO₂-Klassen einzuteilen und zu kennzeichnen. 

Weitere Informationen zum CSC und zu den bereits zertifizierten Unternehmen

Klimaeffizient bauen

Die CO₂-Emissionen der Konstruktion stellen einen wesentlichen Anteil der Gesamtemissionen eines Bauwerks über dessen Lebenszyklus dar. Daher bietet die Optimierung der Bauteile ein erhebliches Potenzial zur Reduzierung von CO₂. Durch den Einsatz CO₂-effizienter Zemente oder ressourcenschonender Konstruktionsmethoden lassen sich die Emissionen gezielt senken.

In Deutschland liegt der durchschnittliche CO₂-Fußabdruck der Betonherstellung – abhängig von den geforderten Materialeigenschaften – zwischen 180 kg und etwa 300 kg CO₂-Äquivalente pro Kubikmeter. Die CO₂-Intensität wird dabei maßgeblich vom verwendeten Zement und dessen Anteil an gebranntem Kalkstein (Portlandzementklinker) bestimmt. Im Vergleich dazu spielen die Emissionen aus der Aufbereitung der Gesteinskörnungen, der weiteren Ausgangsstoffe sowie aus Transporten eine geringere Rolle. Entsprechend ist die Verwendung CO₂-effizienter Zemente ein zentraler Ansatz zur Dekarbonisierung des Betonbaus.

Das InformationsZentrum Beton stellt dazu unter https://www.nachhaltig-bauen-mit-beton.de/klimaeffizient weitere Informationen und unter https://www.nachhaltig-bauen-mit-beton.de/klimaschutz-konfigurator einen Konfigurator bereit, der Planenden die Möglichkeit bietet, das Treibhauspotenzial von Betonbauteilen zu ermitteln und mögliche CO₂-Einsparungen aufzeigt.