Deutschland hat sich ein Ziel gesetzt: Bis 2045 soll der Gebäudebestand klimaneutral sein. Um diese Herausforderung zu bewältigen, sind alle Akteure des Bauwesens gefordert. Klimafreundliches Bauen ist jedoch nur ein Aspekt des nachhaltigen Bauens. Weitere Punkte sind Energieeffizienz, der Erhalt der Biodiversität, die Schonung von Ressourcen, die Reduzierung des Flächenverbrauchs, eine nachhaltige Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen sowie die Sicherung von Gesundheit und Komfort der Gebäudenutzerinnen und -nutzer.
Zement und Beton sind unverzichtbare Werkstoffe für modernes, nachhaltiges Bauen und nehmen eine Schlüsselposition in der Wertschöpfungskette Bau ein.
Der BTB unterstützt die Aktivitäten des InformationsZentrums Beton (IZB), das die Kommunikation über die Wege der nachhaltigen Anwendung von Beton ins Zentrum seiner Aktivitäten gestellt hat. Klimaneutralität, Energie- und Ressourceneffizienz sind dabei die zentralen Themen. Das IZB fördert neue Anwendungsbereiche für zementgebundene Baustoffe und den Einsatz innovativer Produkte und Verfahren.
Neben zahlreichen Präsenzveranstaltungen, Web-Seminaren und vielen weiteren Aktivitäten hat das IZB auf einer Internetseite zum nachhaltigen Bauen mit Beton die wichtigsten Aspekt aus dem oben beschriebenen Themenfeldern zusammengefasst.
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Ein praktisches Werkzeug zur Unterstützung der Planung stellt der „Klimaschutz-Konfigurator" des InformationsZentrums Beton dar. Dieser ermöglicht es Planenden, das Treibhauspotenzial von Bauteilen aus Beton zu ermitteln und zeigt mögliche CO₂-Einsparungen auf. Die Anwendung ist dabei denkbar einfach: Zunächst wählt man das gewünschte Bauteil aus – sei es Außen- oder Innenwand, Gründung oder Geschossdecke – und legt die Bauteilstärke sowie -höhe fest. Zudem wird angegeben, ob das Bauteil Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Dann folgt die Betonauswahl: Hier bestimmen Nutzende welche Betonfestigkeitsklassen sie miteinander vergleichen möchten, um CO2-Einsparmöglichkeiten zu ermitteln. Dabei wertet das Tool verschiedene Zementarten zu den jeweiligen Betonen aus. Die Datengrundlage des Tools bilden die Umweltproduktdeklarationen (EPDs) der Branche: Auf deren Basis errechnet der Klimaschutz-Konfigurator das Treibhauspotenzial (GWP) für das jeweilige Bauteil in den ausgewählten Betondruckfestigkeitsklassen.
Ein konkreter Fahrplan zur Klimaneutralität und Ressourcenschonung wird in der CO₂-Roadmap der deutschen Zementindustrie aus dem Jahr 2020 aufgezeigt. Diese beschreibt die notwendigen Schritte hin zu einer klimaneutralen Betonbauweise. Gleichzeitig bieten Zement und Beton großes Potenzial für ein zirkuläres Bauen der Zukunft: Mit lokalen, heimischen Rohstoffen entstehen vollständig recyclingfähige, langlebige Produkte. Welche Stoffkreisläufe und Ressourceneinsparungen hier konkret möglich sind, wird in der im November 2022 erschienenen Ressourcen-Roadmap beschrieben.
Um die Transparenz über den Herstellungsprozess von Beton und dessen Lieferkette (Zement und Gesteinskörnung) zu erhöhen, haben wir die Aufgabe des Systembetreibers des Concrete Sustainability Councils in (CSC) Deutschland übernommen.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auch im Bereich der Forschung. Dabei stehen Forschungsprojekte zum Schutz des Klimas und zum Recycling von Beton bzw. seiner Ausgangsstoffe besonders im Fokus. Einen Überblick gibt es hier